Monday, September 05, 2005

updating my social life

Drei wochen bin ich nun schon in Hargeisa. Die erste woche war gefuellt mit neuen eindruecken. Die zweite Woche war bereits etwas ernuechternder: Arbeitsmaessig gab es nicht viel zu tun, und waehrend meine arbeitskollegInnen normalerweise das Buero puenktlich um drei uhr nachmittags verlassen und vor sieben uhr am naechsten morgen nicht wieder auftauchen, verbrachte ich meine nachmittage mit lesen, nachdenken, internet surfen, oder kurzen marktbesuchen. Nicht gerade sehr spannend. Entgegen meiner anfaenglichen ueberzeugung, binnen weniger tage die halbe stadt zu kennen, dauerte es ganze zwei wochen, bis endlich kontakt zu anderen menschen, die hier leben, hergestellt war.

Mittlerweile hat sich die Situation auf einer Skala von null bis zehn mindestens richtung 8 begeben :-) - Risiko Partien auf der Dachterasse, aethiopischer Kaffee am Strassenrand, und Ausfluege in andere Staedte haben meine Laune um einiges gehoben! Hinzu kommt, dass ich mich endlich stolze Besitzerin einer Telesom Sim Karte nenne - nach zwei Wochen warten und unzaehligen vergeblichen Besuchen im Headquarter der Telesom Company! Der Nachteil dieser momentanen guten Laune Phase: fuer webblog updating bleibt leider nicht viel zeit. Als entschaedigung ein paar bilder aus denvergangenen Tagen

Ahmed and the ethiopian coffee... There is no better way to improve the working atmosphere!
Gemeinsam mit Ahmed Abdullahi vom AET (African Education Trust) habe ich die vergangenen Tage von morgends bis zumindest nachmittags an den Vorbereitungen fuer den world literacy day (8. September) gewerkelt. Waehrend der unzaehligen Streifzuege durch die staubigen Strassen Hargeisas in Ahmeds klapprigem Toyota habe ich eine wirklich gute entdeckung gemacht: open Air Cafes, in denen es ausser starkem, suessen aethiopischen Kaffee keine anderen Getraenke gibt. Warum auch? Der Kaffee, der direkt ins Auto serviert wird (man beachte die Tasse in ahmeds rechter hand) ist mehr als ein Genuss!

Gwen, Miguel and Ulrike enjoying the afternoon sun and the good, old risk at Miguels roof terrasse

Aufgrund der Hitze wird in Hargeisa normalerweise zwischen drei und fuenf nicht gearbeitet (oder ist die Verdauung nach dem Mittagessen Grund fuer diese Siesta?). Anlass genug, sich auf die Dachterasse zu begeben und eine Partie Risiko zu spielen. Normalerweise bin ich ja kein grosser Fan von diesem Spiel, aber bei der Fuelle an Freizeitaktivitaeten, die Hargeisa bietet, ueberdenkt man gerne seine Vorlieben...


Fadumo (CARE Somalia) in Boroma - mehr als stolz auf die Tatsache, dass dieses Jahr beinahe gleich viele Maedchen wie Jungen in die erste Klasse eingeschrieben wurden...

Hin und wieder bringt auch ein Ausflug in eine andere Stadt Abwechslung in den Alltag... Gestern besuchte ich gemeinsa mit Fadumo, einer meiner Mitarbeiterinnen, einige Schulen in Boroma. Boroma ist eine Kleinstadt nur wenige Kilometer von der aethiopischen Grenze entfernt. Neben Dollar und Somalischilling kann man in Boroma auch mit aethiopischer Waerhung seine schulden begleichen - erstaunlich, wenn man bedenkt welche Umstaende es vielen Menschen in Europa gekostet hat, "nur" in zwei Waehrungen (etwa Lire und Euro) zu denken... Meine Begeisterung galt allerdings mehr den Schulen als den drei Waehrungen, und nach Gespraechen mit den Direktoren vereinbarte ich, naechste woche zuerueckzukehren.


Grenzland

Boroma liegt, wie bereits erwaehnt, an der Grenze zu Aehtiopien. Im Gegensatz zum Umland Hargeisas gibt es in Boroma Berge, endlose Sorghum Felder und eine atemberaubende Landschaft - waehren der dreistuendigen Fahrt habe ich immer wieder versucht, diese Eindruecke festzuhalten. Das Ergebnis ist nicht gerade sehenswert. Grund: die Strasse war kaum mehr als ein holpriger Feldweg, und den fahrer zu bitten, stehenzubleiben, damit ich ein Foto knipsen kann, war mir irgendwie doch zu bloed. Aber der Ausflug war bestimmt nicht mein bester, und ich werde mich bemuehen, die landschaft in zukunft besser festzuhalten!

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